Liebe Hundefreunde!
Sie möchten Sich einen Welpen in die Familie nehmen. Sie haben viele Bücher gelesen, vielleicht schon einen Hund gehabt und nun soll es ein Beagle werden.Es gibt heute die verschiedensten Möglichkeiten Welpen zu erwerben.
Sie öffnen das Internet, klickten sich über Googlesuche durch, oder finden eine Anzeige in Ihrer Tageszeitung und peilen den nächstgelegenen Beaglehändler an, eventuell hat er sogar eine tolle Homepage!
Sie fahren hin, - oder man Ihnen den Hund sogar zum nächstgelegenen Parkplatz, - so braucht der Verkäufer nicht zu zeigen wie und wo seine Hunde leben, und Ihnen erspart es möglicherweise einen furchtbaren Anblick - ein tricolour Welpe wird direkt aus dem Kofferraum in Ihren Arm gereicht, “ oh, wie süß”, je nach Ihrer Begeisterung und Kaufentschlossenheit wird der Preis zwischen 250,- und 800,-€ angesagt.
Sie fahren nach Hause und sind glücklich, sollten sie allerdings später Fragen haben, ist Ihr Verkäufer nicht mehr erreichbar.
Super, Sie haben einem armen kleinen Kerl vermutlich das ein gutes Zuhause gegeben..
Nicht so toll, Sie könnten einem Hundehändler aufgesessen sein, der seine Welpen billig aus schäbigen Zuchtstätte im In oder Ausland bezieht.
Eine weitere Möglichkeit, fahren auf einen Hof, wo verschiedene Rassen (meist die, die gerade am gängigsten sind) in Zwingern oder Stallboxen gehalten werden, oft sogar dort vermehrt und geboren. Hier werden sie mit “Papieren”, Chip und Impfung angepriesen. Die Papiere sind jedoch nicht vom VDH (Verband Deutsches Hundewesen), es sind Hobbyverbände.
Zucht-Haltungsauflagen: KEINE! Zuchtbuch: KEINS! Vielleicht gerade noch eine einfache HD-Röntgung. Preis der Welpen: 500,- bis 800,-€. Eventuell hat er noch einen, der billiger ist...!!)
Möglichkeit 3 : Es gibt auch noch andere Hobbyzüchtervereine, in denen die Hunde wenigstens im Haus leben und besser geprägt werden, aber nicht den Auflagen und Kontrollen eines VDH angeschlossenen Vereins unterworfen sind und meist auch keine Auflagen und Bedingungen an Elterntiere und Haltung-Aufzucht der Welpen erfüllen. Für solch einen Welpen bezahlen Sie meist 700,- bis 1200,-€.(Papiere eines Hundes haben nur einen wirklichen Wert, wenn sie über Verbände des internationalen FCI geführt werden, in Deutschland ist dies der VDH.)
Ein VDH/FCI gezüchteter Welpe kostet ca. 1000,- bis 1500,- €, Wobei der Preis je Rasse, Zuchtklasse oder Gesundheitsvorsorge der Elterntiere schwanken kann.
Ich lade generell Interessenten zu einem Kennenlern-Gespräch ein und erwarte dass diese auch kommen, unabhängig davon ob Sie einen Welpen von uns erhalten werden. In unserem Kaufvertrag ist geregelt, dass der Hund nicht weiter verkauft/verschenkt werden darf, sondern im Falle zu uns zurück kommen muss, damit ich die Weitervermittlung selbst in die Hand nehmen kann um zu wissen wo sich der Hund befindet.Erlaube mir die Welpenauswahl ein bisschen zu lenken und bitte um jährliche Berichterstattung zum Gesundheitszustand..
Hin und wieder kommt es auch vor, das ich Interessenten sage, Hund ja - Beagle nein. So manch einer war mir dafür schon sehr dankbar.
Jetzt sagen Sie: “wir wollen ja NUR einen Familienhund!”
Ja soll Ihr Familienhund denn nicht die besten wesentlichen und rassetypischen Eigenschaften haben? Wollen Sie nicht 10-15 Jahre stolz und glücklich mit ihm sein?
Wenn ein Rassehund, dann sollten Sie auch wirklich Interesse und Freude an seiner Art haben, sollten sich wünschen, dass er aus Begeisterung und Liebe dafür gezüchtet wurde. Er soll sie viele Jahre freudig und gesund begleiten und Sie sollen sich täglich wieder ein ihm erfreuen.
Wer beim Hundekauf sparen will, der sollte sich wirklich bewusst sein, dass es 1000de von Hunden in unseren Tierheimen gibt, die verantwortungslos vermehrt wurden, - die darauf warten, eine Chance zu bekommen!- Es gibt Beagle in Not, - es gibt Laborbeagle, - ich habe großen Respekt vor Leuten, die solchen Hunden ein Zuhause geben!!! Tierhilfe für Hunde aus dem Ausland empfehle ich nicht!!! Für jeden Hund der dort aus dem Elend geholt wird, wachsen 10 neue nach und auch von ihnen landen mehr als die Hälfte in unseren Heimen.
Da gibt es Leute, die kaufen sich Hunde aus dem Handel, sogenannte Wühltisch - Kofferraumwelpen und hinterher ein Ledersofachen und Strasshalsbänder für den Hund, die teurer waren, als der Hund selbst. Oder der 1.OP im Wachstum kostet das 3fache wie der Hund. (Tierärzte können heute sehr viel, sind aber auch ziemlich teuer) Wir züchten seit fast 10 Jahren - sind gerade beim K Wurf angekommen und können insgesamt auf 50 Welpen nachweisen, die wir mit viel Liebe und Sachverstand großgezogen haben.
Es wäre schön, wenn wir uns auch in der heutigen Wegwerfgesellschaft noch ein wenig besinnen, ein wenig mehr Moral und Ethik da einsetzen, wo sie dem nötigen Respekt an den Lebensbedingungen unserer Tierwelt zugute kommen!
Der Erhalt von Rassehundezucht verdient wirklich Ihren Bestand auch in unserer heutigen Gesellschaft, aber sie ist und war immer nur sinnvoll, wenn sie der Erhaltung von Gesundheit, Leistungsfähigkeit und der Erhaltung ihrer Eigenschaften, die eine Rasse ausmacht, dient. Wenn die Welpen in sichere Hände gegeben werden und die Zuchtstätte keine Kosten und Mühen scheut, um das zu erfüllen!!!
Vielen Dank, dass Sie durchgehalten haben, und bis hierher gelesen haben. Ich freue mich wenn ich auch nur 1 von wer weiß wie vielen Lesern zum Nachdenken angeregt habe.
Ich freue mich auch über Ihren Anruf oder Ihre Email, wenn Sie an uns und unseren Hunden gefallen gefunden haben.
Damit verbleibe ich mit beagligen Grüßen
Ihre Beate Quast - die Cheeky-Obermom
Für noch mehr Lesestoff können Sie diesem Link Folgen Warum ein BCD Welpe?
Augen auf beim Hundekauf!
Woran erkenne ich einen seriösen Züchter oder eine seriöse Züchterin?
Bevor Sie sich einen Hund anschaffen, sollten Sie mehrere Züchter besuchen und Vergleiche anstellen. Sie werden große Unterschiede feststellen!
Einen seriösen Züchter erkennen Sie vor allem an den Aufzuchtbedingungen der Welpen, an der Transparenz bezüglich Haltung und Herkunft der Hunde, an der kompetenten Beratung und an einer über den Kauf hinausgehenden Nachbetreuung der Käufer.
Aufzuchtbedingungen
Ein verantwortungsbewusster Züchter verkauft nur Welpen aus eigenen Würfen und gibt sie erst im Alter von 9 Wochen ab. Er lässt allen seinen Tieren reichlich menschliche Zuwendung zukommen. Hunde von guten Züchtern haben genug Auslauf im Freien, Kontakt zu Artgenossen und zu verschiedenen Menschen. Sie werden tagsüber nie über mehrere Stunden unbeaufsichtigt allein gelassen. Die Zuchtstätte befindet sich in der Züchterwohnung oder unmittelbar daneben (aber nicht im Keller oder in der Garage); auch eine ausschließliche Zwingerhaltung ist nicht artgerecht.
Ein seriöser Züchter betreibt keine ”Massenproduktion”: Von Massenvermehrern, die permanent Welpen oder mehr als zwei Hunderassen im Angebot haben, sollte man die Finger lassen.
Transparenz
Ein guter Züchter sorgt für Transparenz und verheimlicht Ihnen nichts. Er wird Ihnen die Mutterhündin und die Zuchtstätte zeigen, Ihnen etwas über die Eigenschaften des Vaters erzählen und Ihnen Referenzen von zufriedenen Käufern angeben können. Vom Zustand und Verhalten der Mutterhündin können Sie wichtige Rückschlüsse auf die voraussichtliche Entwicklung der Welpen ziehen; auf sie sollten Sie deshalb Ihr besonderes Augenmerk richten: Wie verhält sich die Hündin gegenüber ihren Welpen und anderen Artgenossen, gegenüber dem Züchter und gegenüber fremden Personen?
Nur wenn alle Ihre Fragen umfassend und sachlich beantwortet werden, ist der Züchter vertrauenswürdig. Von einem solchen Züchter werden Sie auch über auffällige Mängel oder gesundheitliche Probleme seiner Rasse oder eines bestimmten Hundes informiert.
Ein gewissenhafter Züchter wird sich seinerseits versichern wollen, dass seine Schützlinge in gute Hände kommen und Ihnen entsprechende Fragen stellen.
Beratung und Nachbetreuung
Von einem guten Züchter dürfen Sie erwarten, dass er Sie zu allen Fragen bezüglich Hundehaltung, Fütterung, Pflege, Gesundheitsvorsorge und Erziehung kompetent berät und Ihnen auch ein Merkblatt (Futter- und Pflegeplan) sowie das gewohnte Futter für die ersten Tage mitgibt. Wenn Sie einen Welpen übernehmen, wird er Ihnen den Besuch von Welpenspielstunden bzw. Prägungsspieltagen empfehlen. Er kümmert sich auch nach dem Kauf noch um das Wohlergehen seines Zöglings und wird Ihnen bei kleineren und grösseren Problemen gerne zur Seite stehen.
Sollte die Eingewöhnung des Hundes aus irgendeinem Grund nicht klappen (Unverträglichkeit mit bereits vorhandenen Tieren, Allergien der Kinder etc.), wird sich der Züchter bereit erklären, den Hund zumindest innerhalb der ersten Woche zurückzunehmen.
Der verantwortungsbewusste Züchter kümmert sich auch später noch um eine Neuplatzierung, wenn der Hund etwa wegen Umzugs, Krankheit oder familiären Veränderungen weggegeben werden muss.
Quelle:
Schweizer Tierschutz STS
- Augen auf beim Hundekauf!